30. Juni 2012

Extrem laut und unglaublich nah

Eine unglaublich gute Empfehlung meine Kollegin vor ein paar Wochen war der Roman 'Extrem laut und unglaublich nah' von dem US-amerikanischen Schriftsteller Jonathan Safran Foer, der 2002 bereits den Roman 'Alles ist erleuchtet' und 2009 das Sachbuch 'Tiere essen' heraus brachte.

Ich muss zugeben, dass ich den Autor vorher nicht kannte und  mich erst an den Schreibstil gewöhnen musste, der doch sehr außergewöhnlich ist.

Die Geschichte, beziehungsweise die Geschichten, die im Buch abwechselnd und von unterschiedlichen Personen erzählt werden, handeln zum einen von Oskar, einem Jungen aus New York, der am 11. September 2001 seinen Vater beim Terroranschlag auf das World Trade Center verliert und sich nun völlig verstört auf die Suche nach eben diesem begibt...und zum Anderen von Oskars Großmutter bzw. Großvater, die ihre ganz eigene Geschichte erzählen, ihrerseits wiederum geprägt von vielen Verletzungen und traumatisierenden Erlebnissen, Oskars Geschichte einen Rahmen, einen Zusammenhang geben.

Beide Geschichten finden im Laufe des Buches zusammen und vereinen sich in ihrem Mut, ihrer Trauer und der Liebe, die alles miteinander verbindet.
Die Charaktere sind mit viel Tiefgang gezeichnet und geben einem die Möglichkeit, Empathie und Mitgefühl zu empfinden in einer Weise, die uns Menschen, wie ich finde, wirklich vereint.

Ich habe das Buch verschlungen und bin nie müde geworden, die nächsten Details über Oskars Reise, über die Geschichte seiner Familie zu erfahren. Das Buch ist mitreißend, mutig, liebevoll, tieftraurig und sehr fantasievoll.

Gestern habe ich mir dann auch den gleichnamigen Film zu dem Buch angeschaut. Hierzu muss ich allerdings sagen, dass der Film sich lediglich an dem Buch orientiert, jedoch lange nicht so vielschichtig ist, viele Details und auch ganze Buchpassagen auslässt, dafür aber auch Einiges hinzufügt, das so im Buch nicht zu finden ist. Der Film ist wirklich gut gemacht und hat mit Tom Hanks und Sandra Bullock auch zwei wirklich hochkarätige Schauspieler in den Hauptrollen, könnte meiner Meinung nach das Buch jedoch nicht ersetzen.

Heute habe ich mir direkt ein weiteres Buch von Jonathan Safran Foer gekauft 'Alles ist erleuchtet', von dem ich Euch natürlich gerne berichten werde.

1 Kommentar:

  1. Hallo, ich kenne bislang nur den Film, aber was du über die Unterschiede zum Buch schreibst, bringt mich dazu, es auf jeden Fall noch zu lesen. Den Film fand ich großartig, wobei mir besonders die Art, eine Geschichte zu erzählen, super gefallen hat: Am Ende laufen alle Fäden zusammen, jede Handlung und jede Begegnung hat seinen Sinn. Von meiner Seite also auch eine eindeutige Empfehlung: http://www.leselink.de/filme/drama-filme/extrem-laut-unglaublich-nah.html

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