17. Juli 2012

Intention

Quelle: http://marriagelifeministries.org/
Ein Thema, das mir nicht nur in meinem NLP-Practitioner-Kurs, den ich seit Anfang des Jahres besuche, sondern auch in meinen Meditationsstunden bereits einige Male über den Weg gelaufen ist, heißt 'Intention'.

Die Neuro-Linguistische-Programmierung vertritt den Grundsatz, dass hinter Allem eine gute Absicht, Intention steckt. Diesen Ansatz finde ich sehr interessant und ich hatte sofort das Gefühl, dass er meinem Weltbild, meinem Menschenbild auf besondere Weise entspricht.

Ein kleines Beispiel aus einer meiner Stunden: Mein Trainer hatte einmal eine Klientin, die nicht nur mehrfache Mutter, sondern auch voll berufstätige Frau war. Sie litt stark unter ganz plötzlich auftretenden Migräneattacken, die sie jedes Mal dazu zwangen, das Zimmer abzudunkeln, die Tür zuzuschließen und sich für mehrere Stunden, manchmal ganze Tage lang, ins Bett zu legen, um sich auszuruhen.

Im NLP wird nun gefragt: Was tun diese Migräneanfälle für Dich? Was stellen sie sicher? Wobei unterstützen sie Dich? Was wollen sie Gutes für Dich erreichen? - Das vordergründlich 'Schlechte' wird also auf seine gute Intention hin untersucht - es wird wertgeschätzt und ihm eine gute Absicht unterstellt. Ich liebe diese Denkweise.

Bei der Klientin war es nun ganz offensichtlich so, dass die Migräneanfälle ihr die Zeit für sich, die sie sich sonst nicht nehmen konnte, ermöglicht haben. Sie haben ihr erlaubt, sich auszuruhen und sich aus der stressigen Situation ihres Alltags herauszuziehen. Die Frage, nachdem die eigentliche Intention gewürdigt wurde, ist nun, ob es Optionen gibt, die dieses doch ziemlich unangenehme Symptom ersetzen könnten - z.B. freiwillig ein paar Minuten am Tag zu reservieren, die nur ihr selbst gehören.

Die Botschaft dieses einfachen Beispiels lässt sich auf viele andere Situationen übertragen, die uns tagtäglich über den Weg laufen. Ich finde den Gedanken sehr anregend, dass etwas augenscheinlich 'Schlechtes' bei genauerem Hinsehen vielleicht doch gar nicht so schlecht ist, dass es ganz im Gegenteil vielleicht sogar versucht, etwas für uns ganz Essentielles sicherzustellen, dem wir sonst vielleicht keinen Raum in unserem Leben geben würden.

3 Kommentare:

  1. Du hast recht, das ist ein schöner Ansatz, und für mich ist er zutiefst logisch. Das mit der Migränepatientin ist ein schönes Beispiel, finde ich.
    LG!

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  2. Freut mich, dass Du diesen Grundgedanken auch als logisch empfindest. Er gibt allem irgendwie eine positivere Perspektive.

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  3. Da fällt mir doch sofort der altbekannte Spruch ein:
    "Alles Schlechte hat sein Gutes"
    Und in der Tat - dem ist bei näherer Betrachtung tatsächlich oftmals was dran!
    LG - Rebi

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